Ceský Fousek

Herkunft und Geschichtliches

Aus dem Jahre 1348 stammt die älteste bekannte Aufzeichnung über einen böhmischen Jagdhund. Diese Dokumente sind auf der Burg Karlstein zu finden. Ob es sich bei dem Hund um einen Vorstehhund handelte, ist nicht bekannt. Erst in späteren Dokumenten wird dieser als „canis boehmicus“, also Böhmischer Rauhbart, bezeichnet. Im 16. und 17. Jahrhundert scheinen die tschechischen Jagdhunde im mitteleuropäischen Raum sehr beliebt gewesen sein. Eine erste eindeutige Zuordnung ist erst im 1882 erschienenen Werk „Myslivost“ (Jagdwesen) von J. Černý zu finden. Die Anerkennung begann 1881 mit der Gründung des „Vereins für die Züchtung und Abrichtung von Jagdhunden“, von 1882 stammt der erste Rassestandard. 1886 wurde in Písek der „Klub zur Förderung des Böhmischen Vorstehhundes“ gegründet und der Name Český Fousek festgelegt.

Bis zum Ersten Weltkrieg war der Český Fousek der häufigste rauhaarige Vorstehhund auf dem Gebiet Böhmens. Nachdem die Rasse durch den folgenden Krieg dezimiert worden war, begannen deren Liebhaber in den 1920er Jahren sie wieder aufzubauen. Dazu wurden die wenigen verbliebenen Exemplare des Böhmischen Rauhbarts mit rauhaarigen Pointern und Griffons gekreuzt, um die heute bekannte, moderne Rasse des Český Fousek zu erhalten. Erst 1958 wurde das Einkreuzen fremder Rassen eingestellt.

Derzeit nimmt die Rasse bei den Zuchtzahlen für Jagdhunde in ihrem Ursprungsland wieder Platz zwei ein. Sie erfreut sich im mitteleuropäischen Raum immer größerer Beliebtheit. In Österreich, Deutschland und der Schweiz gibt es Besitzer, Züchter und Zuchtvereine des Český Fousek.

Beschreibung

Mit bis zu 63 cm ist er ein mittelgroßer, rauhaariger Jagdhund, der dem Klima auch in den Bergen gut angepasst ist. Die Fellfarben sind dunkelschimmel mit oder ohne braune Platten; braun mit melierten Abzeichen an der Vorderbrust und an den unteren Gliedmaßen oder braun ohne jegliche weitere Abzeichen. Die mit kurzem, weichem Haar bedeckten Ohren sind hoch angesetzt und breit, am Ende leicht abgerundet und liegen gut am Kopf an. Die Rute bildet optisch die Verlängerung der Rückenlinie, mittelstark. Seinen deutschen Namen erhielt er vom typischen Bart, weil sich am Unterkiefer sowie an den Lefzen längeres und weicheres Haar befindet. Die Stirn, der Oberkopf und die Backen sind mit einem kurzen und derben Haar bedeckt.

Verwendung

Er ist universell verwendbar für Feld-, Wasser- sowie Waldarbeit. Raubzeugscharf ist er trotzdem leicht zu führen und seinem Hundeführer und dessen Familie sehr zugetan.
Quellennachweis Wikipedia
Grösse Rüde: 60–66 cm Hündin: 58–62 cm
Gewicht Rüde: 28–34 kg Hündin: 22–28 kg
Lebenserwartung
FCI Standard Nr 245
FCI Gruppe Gruppe 7: Vorstehhunde → Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde → Sektion 1.3: Typ Griffon
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